Belgien exportierte im Jahr 2023 Impfstoffe im Wert von fast 22 Milliarden Euro
Die belgischen Impfexporte erreichten im vergangenen Jahr einen Wert von fast 22 Milliarden Euro, so eine Analyse des Branchenverbands essenscia. Damit ist Belgien Weltmarktführer.
Im Jahr 2023 belaufen sich die belgischen Impfstoffexporte auf 21,9 Milliarden Euro. Damit bleibt Belgien Weltmarktführer, noch vor den USA, Irland, Spanien und Italien. Fast ein Drittel der belgischen Impfstoffe wurde in die USA exportiert. Weitere wichtige Zielländer waren Deutschland, Japan, das Vereinigte Königreich, Brasilien, Frankreich und China.
In einem Bericht weist essenscia darauf hin, dass Belgien für sein wissenschaftliches Wissen und sein industrielles Know-how im Bereich Impfstoffe bekannt ist, und zwar auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette: von der innovativen Forschung und den klinischen Versuchen bis hin zur fortschrittlichen Herstellung und der globalen Logistik.
Insbesondere die führenden belgischen Forschungszentren sind Teil des Erfolgs, so der Verband. „Zusammen mit mehr als 30 spezialisierten Pharma- und Biotechnologieunternehmen und einem fortschrittlichen Logistiknetz bildet dies ein starkes Ökosystem. In den letzten Jahren wurden mehr als zwei Milliarden Euro in die Herstellung der neuesten Generation von Impfstoffen investiert.
Ehrgeiz gefragt
Während die Exporte von COVID-19-Impfstoffen stark zurückgegangen sind, haben andere Impfstoffe dies mit einem Anstieg von fast 20 Prozent in der ersten Hälfte des Jahres 2024 wieder wettgemacht. Um dieses Wachstum und die Position Belgiens als Marktführer zu erhalten, plädiert essenscia für eine ehrgeizige Pharma- und Biotech-Strategie.
„Um an der Spitze der Innovation zu bleiben, muss Belgien sich auf eine stimulierende Politik verlassen können, insbesondere durch die Beibehaltung der steuerlichen Vergünstigung von Innovation in ihrer derzeitigen Form, die Befreiung von der Quellensteuer für Forscher und attraktive steuerliche Maßnahmen, um ausländische Investitionen anzuziehen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Belgiens Rolle als globaler Logistikknotenpunkt für Gesundheitsprodukte sollte ebenfalls unterstützt werden, so der Verband, zum Beispiel durch die weitere Erleichterung der pharmazeutischen Frachtlogistik über Flughäfen, die Entwicklung intelligenter Mobilitätslösungen und die Gewährleistung eines stabilen Rechtsrahmens.
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