Belgien führt die EU bei der Birnenproduktion mit einem Anstieg von 19 % an
Belgien ist zum führenden Birnenproduzenten in der Europäischen Union geworden. Die diesjährige belgische Produktion wird auf 412 Millionen Kilogramm geschätzt, was einem Anstieg um 19 Prozent entspricht und dem europäischen Trend einer rückläufigen Birnenernte entgegenwirkt.
Die belgische Birnenernte in diesem Jahr steht damit im krassen Gegensatz zu der außergewöhnlich niedrigen europäischen Ernte von 1,7 Millionen Tonnen, die um 13 Prozent zurückgehen dürfte.
Vor allem der ehemalige Spitzenreiter Italien hat mit einer dramatisch schlechten Ernte zu kämpfen, erklärte Luc Vanoirbeek vom belgischen Verband der Gartenbaugenossenschaften (VBT) gegenüber der Nachrichtenagentur „Belga“.
Der Klimawandel
Laut Vanoirbeek ist dies hauptsächlich auf den Klimawandel zurückzuführen. "Italien zum Beispiel hat nach einer extremen Dürre Überschwemmungen erlebt. Früher produzierte das Land eine Million Tonnen, aber dieses Jahr sind es nur 0,182 Millionen Tonnen: weniger als ein Fünftel."
Was die Äpfel betrifft, so wurden für Belgien enttäuschende Ergebnisse gemeldet. Dort wird die Apfelproduktion auf 203 Millionen Kilo geschätzt, fast 15 Prozent weniger als im letzten Jahr. Auf europäischer Ebene ist ein Rückgang von rund drei Prozent auf 11,7 Millionen Tonnen zu verzeichnen.
"Die Apfelanbaufläche ist in der Saison 2018-2019 um 1.089 Hektar auf 4.896 Hektar zurückgegangen", so der VBT. "Es sind vor allem die Sorten Jonagold (-620 ha) und Jonagored (-569 ha), die verschwunden sind." Gleichzeitig gab es jedoch einen starken Anstieg (+40 Prozent) bei anderen, nicht traditionellen Apfelsorten.
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