Belgische Unternehmen und Forscher reichen eine Rekordzahl europäischer Patentanmeldungen ein

Belgische Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen haben beim Europäischen Patentamt (EPA) eine Rekordzahl von 2.615 Patentanmeldungen für das Jahr 2024 eingereicht. 66 Prozent dieser Anmeldungen kamen aus Flandern, das bei der Zahl der Patentanmeldungen den neunten Platz unter den europäischen Regionen einnimmt.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 199.264 Patentanmeldungen beim EPA eingereicht, was im Vergleich zu 2023 einen leichten Rückgang von nur 0,1 Prozent bedeutet. Zum ersten Mal war die Computertechnologie, einschließlich KI-Anwendungen, der stärkste Bereich. „Die europäische Innovationstätigkeit bleibt trotz der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten robust“, erklärte das EPA. „Die Patentdaten liefern einen klaren Fahrplan für Industrie, Politik und Investitionsprioritäten.“
Für Belgien wurde im Jahr 2024 ein Anstieg von 1,1 Prozent verzeichnet. In zehn Jahren ist die Zahl der belgischen Patentanmeldungen um 28 Prozent gestiegen. Weltweit entfallen auf Belgien 1,3 Prozent aller Anmeldungen. Damit liegt es weltweit auf Platz 12.
Die drei wichtigsten Bereiche für belgische Anmeldungen waren Biotechnologie, Pharmazeutika und Werkstoffe/Metallurgie. In der letztgenannten Kategorie wurde ein bemerkenswerter Anstieg von 39,7 % verzeichnet. Andere Sektoren mit bemerkenswerten Wachstumsraten waren das Transportwesen und der Spezialmaschinenbau, z. B. der 3D-Druck.
Flandern als treibende Kraft
Die meisten Anmeldungen aus Belgien - etwa 66 Prozent - kamen aus Flandern. Damit liegt die Region an neunter Stelle in der Liste der europäischen Regionen, was die Anmeldezahl angeht. Den stärksten Zuwachs mit 51 Prozent verzeichnete jedoch die Region Brüssel-Hauptstadt.
Das Forschungsinstitut imec war im vergangenen Jahr mit 203 Anmeldungen der aktivste belgische Antragsteller, gefolgt vom Chemieunternehmen Syensqo und dem Werkstoffspezialisten Umicore. Die KU Leuven, die Universität Gent, die Universität Antwerpen und das flämische Forschungsinstitut VITO befinden sich ebenfalls unter den Top Ten.
Ein bemerkenswerter Trend ist der Anstieg der Erfinderinnen. In Europa sind sie für ein Viertel aller Patentanmeldungen verantwortlich, in Belgien für fast jede dritte: 32 Prozent. Nur Spanien liegt in dieser Hinsicht mit 42 Prozent noch vor Belgien.
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