Das Blut von 400 Erwachsenen wird in Flandern auf PFAS getestet
Das Blut von 400 Erwachsenen in ganz Flandern wird diesen Herbst auf Spuren von PFAS getestet. Die flämische Gesundheitsministerin Hilde Crevits möchte sich ein besseres Bild vom Ausmaß der PFAS-Kontamination in der allgemeinen erwachsenen Bevölkerung Flanderns machen, unabhängig davon, wo sie leben.
Die Studie erfolgt im Zuge des Skandals von 2021, bei dem festgestellt wurde, dass 3M den Boden in der Umgebung seines Werks in Zwijndrecht mit PFAS verunreinigt hat, giftigen Chemikalien, die erst nach Tausenden von Jahren abgebaut sind. Einige davon werden mit Gesundheitsproblemen wie hohem Cholesterinspiegel und verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht.
400 Erwachsene
Um Messdaten aus Gebieten mit erhöhten PFAS-Werten richtig interpretieren und vergleichen zu können, werden Referenzwerte benötigt. Diese Werte sind erforderlich, um besser zu verstehen, wie die PFAS-Belastung der Bewohner betroffener Gebiete sich im Vergleich mit der PFAS-Belastung der Allgemeinbevölkerung verhält.
Konkret werden 400 Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren in ganz Flandern auf 22 PFAS-Verbindungen getestet, darunter die 13 Verbindungen, die bei der groß angelegten Blutuntersuchung in der Umgebung des 3M-Standorts in Zwijndrecht gemessen wurden. Die Teilnehmer werden auch zu ihrem Wissen und ihrer Wahrnehmung von PFAS und anderen besonders besorgniserregenden Stoffen befragt.
Die Untersuchung kostet 661 000 € und wird aus der Verursachervereinbarung der flämischen Regierung mit 3M finanziert. Die ersten Ergebnisse werden für Ende 2026 erwartet, detailliertere Auswertungen zu Umwelterkrankungen sollen im Herbst 2028 vorliegen.
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