DHL wird den Flughafen Brüssel mit nachhaltigem Flugbenzin beliefern
DHL Express plant, den Flughafen Brüssel im nächsten Jahr mit 25.000 Tonnen nachhaltigem Flugbenzin (SAF) zu beliefern. Mit dieser Initiative wird das Unternehmen etwa ein Drittel des herkömmlichen Kerosins, das für seine Flüge ab Brüssel verwendet wird, durch eine umweltfreundlichere Alternative ersetzen, die aus Quellen wie Frittieröl und tierischen Fettabfällen gewonnen wird.
„Die nachhaltige Version von Kerosin gewährleistet eine Reduzierung der CO2-Emissionen um bis zu 80 Prozent über den gesamten Lebenszyklus“, so DHL. Während sowohl herkömmliches Kerosin als auch SAF während des Fluges die gleiche Menge an CO2 ausstoßen, ist die CO2-Bilanz von SAF aufgrund seiner Produktionsmethoden insgesamt deutlich geringer.
Höhere Kosten
Eine große Herausforderung für die Einführung von SAF sind die Kosten. SAF ist etwa dreimal so teuer wie herkömmliches Kerosin. DHL ist jedoch der Ansicht, dass dies in der Frachtluftfahrt ein geringeres Hindernis darstellt als im Personenflugverkehr. „Die Bereitschaft der Geschäftskunden, für nachhaltigere Lösungen zu zahlen, ist größer“, so das Unternehmen.
Mit diesem Vertrag über fast 200.000 Barrel SAF ist DHL „der mit Abstand größte Abnehmer von nachhaltigen Flugkraftstoffen am Flughafen Brüssel“. Das Unternehmen führt täglich rund 50 Flüge von und zu dem belgischen Flughafen durch, hauptsächlich während der Nachtstunden.
DHL Express hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 30 Prozent seines weltweiten Kerosinverbrauchs durch SAF zu ersetzen. Die Umstellung auf SAF erfordert keine Änderungen an bestehenden Flugzeugtriebwerken und ist somit ein praktischer Schritt zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks der Luftfahrt.Auch der Flughafen Brüssel treibt seine Nachhaltigkeitsbemühungen voran und strebt an, dass SAF bis 2026 fünf Prozent des gesamten Kerosinverbrauchs der Fluggesellschaften ausmacht. Um dieses Ziel zu unterstützen, hat der Flughafenbetreiber dieses Jahr eine SAF-Prämie für Fluggesellschaften eingeführt, an der sich DHL und Brussels Airlines beteiligen.
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