Dreißig Migranten in Oostduinkerke aufgegriffen
Etwa 30 Migranten wurden in einem Kleinlaster in Oostduinkerke aufgegriffen. Nach Angaben der Polizeizone Westküste wollten sie nach Großbritannien übersetzen. Zwei Verdächtige wurden verhaftet.
Heute Morgen um 4.30 Uhr wurde in Oostduinkerke, einem Ortsteil von Koksijde, ein Kleinlastwagen abgefangen. Darin befanden sich etwa 30 Migranten, die meisten vietnamesischer Herkunft. Nach Angaben der Polizeizone Westküste wollten sie nach Großbritannien übersetzen. Anfang des Monats hatte die Polizei ein Boot mit 38 Personen an Bord vor der Küste von Koksijde abgefangen.
Neben dem besseren Wetter spielen laut Polizeichef Nicholas Paelinck auch die verschärften Kontrollen in Frankreich für das höhere Flüchtlingsaufkommen eine Rolle. Außerdem werden im Vorfeld der Olympischen Spiele Flüchtlingslager in der Nähe von Paris geräumt. Auch die britischen Pläne, Asylbewerber künftig nach Ruanda zu schicken, dürften das Problem verschärfen.
Die britische Border Force will dem Problem mit Investitionen in so genannte Small Boat Teams an der belgischen Küste begegnen. Diese Investition soll die Versorgungskette von Menschenschmugglern unterbrechen, sagte der Gouverneur von Westflandern, Carl Decaluwé, am Freitag. Das Projekt muss noch von der Föderalen Polizei genehmigt werden.
Nach dem Vorkommnis wurden zwei Verdächtige verhaftet. Weitere Ermittlungen müssen zeigen, ob sie in Menschenhandel verwickelt sind. Die Staatsanwaltschaft von Westflandern hat eine Untersuchung eingeleitet.
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