Flämische Exporte blieben im vergangenen Jahr hoch

Nach Angaben von Statistik Flandern belief sich der Export von Waren aus Flandern im Jahr 2024 auf 418 Milliarden Euro. Das sind 3,7 % weniger als 2023, aber immer noch der dritthöchste Exportwert, den die Region je verzeichnet hat. Flandern bleibt der fünftgrößte Exporteur in der EU und der fünfzehntgrößte Exporteur weltweit.
Laut Statistik Flandern spiegelt der Rückgang eine „Verlangsamung des Welthandels“ wider. „Der Hauptgrund für den Rückgang der flämischen Exporte ist der Rückgang der Ausfuhren von Erdöl und Erdgas, organischen Chemikalien, Edelsteinen und Diamanten“, so die Agentur.
„Diese Streuung der Exportziele innerhalb Europas macht Flandern besonders widerstandsfähig gegen zusätzliche Handelszölle aus den Vereinigten Staaten."
Pharmazeutika, Chemikalien, Fahrzeuge, Schokolade und mineralische Produkte sind nach wie vor die wichtigsten flämischen Exportprodukte. Die überwiegende Mehrheit der flämischen Exporte, etwa 65 Prozent, ging in EU-Länder, die meisten davon in Nachbarländer wie Deutschland, die Niederlande und Frankreich. Aber auch andere europäische Länder gewinnen für Flandern immer mehr an Bedeutung. So stiegen beispielsweise die Ausfuhren nach Spanien um 8,5 Prozent und nach Polen um 3,5 Prozent.
„Diese Streuung der Exportziele innerhalb Europas macht Flandern besonders widerstandsfähig gegenüber zusätzlichen Handelszöllen in den Vereinigten Staaten“, erklärte der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele. „Trotz des protektionistischen Kurses der USA bleiben sie unser fünftgrößtes Exportland - mit einem Anteil von 6,3 Prozent an unseren Gesamtexporten.“
„Die anhaltenden geopolitischen Spannungen sind eine zusätzliche Herausforderung für unsere Unternehmen, aber Flandern hat sich in der Vergangenheit immer sehr gut an den internationalen Markt angepasst“, so Diependaele weiter. „Wir müssen vor allem sicherstellen, dass wir weiterhin selbst für unseren Lebensunterhalt sorgen können, und deshalb sind weitere Reformen des Binnenmarktes sehr wichtig, um neue Möglichkeiten für unsere Unternehmen innerhalb und außerhalb der EU zu schaffen.“
#FlandersNewsService | Matthias Diependaele © BELGA PHOTO BENOIT DOPPAGNE