Flämische Regierung startet Flanderns Technologie und Innovation mit sieben Unternehmen
Die flämische Regierung ruft am Mittwoch während einer Pressekonferenz offiziell Flanders Technology and Innovation (FTI) ins Leben, berichtete die Finanzzeitung „De Tijd“ am Dienstagmorgen. Sieben große Unternehmen werden ihre Kräfte für dieses innovative Vorhaben bündeln. Das Unternehmen wird Teil der breit angelegten FTI-Kampagne sein.
Beteiligt sind die Telekommunikationsunternehmen Proximus und Telenet, die Bank KBC, die IT-Konzerne Cronos und Cegeka, der Brüsseler Flughafen und die Investmentgesellschaft COI. Ziel ist es, in Europa eine führende Rolle bei der Entwicklung technologischer Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu übernehmen, u. a. in den Bereichen Gesundheitswesen, Bildung, Arbeitsmarkt, Mobilität und andere staatliche Dienstleistungen.
FTI soll eine Plattform für den sicheren, reibungslosen und kontrollierten Austausch von Daten werden. Unternehmen, Forschungszentren und Regierungen können die Plattform nutzen, um ihr Wissen und ihre Stärken zu bündeln und technologische Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Ein Beispiel ist der bereits angekündigte Health Vault, in dem jeder flämische Einwohner seine Gesundheitsdaten speichern kann.
Mit FTI hofft die flämische Regierung, die Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen, ihre Daten in einer sicheren Umgebung zu teilen, damit sie für wissenschaftliche Forschung, medizinische Anwendungen oder gezieltere politische Maßnahmen genutzt werden können. Für den flämischen Premierminister Jan Jambon (N-VA) und den flämischen Wirtschaftsminister Jo Brouns (CD&V), ist es eines der wichtigsten Projekte der Legislaturperiode. Beide Politiker wollten sich zu dem Projekt nicht äußern. Die Regierung ist sich bewusst, dass sie wegen "politischer Profilierung" kritisiert werden könnte und dass die Datenfrage in Bezug auf die Privatsphäre äußerst heikel ist.
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