Flandern demonstriert internationale Ambitionen vor Brüsseler Diplomaten
In der ersten Hälfte des Jahres 2024 wird die belgische Region Flandern den Vorsitz bei den Treffen der EU-Mitgliedstaaten zu Themen wie u.a. Fischerei und Kultur übernehmen. Diese beiden Beispiele führte die Jan Jambon, Ministerpräsident der Regionalregierung, vor Diplomaten in Brüssel aus. Man ist gewillt, die großen internationalen Ambitionen der Region klar zu machen.
Jambon empfing rund 150 ausländische Diplomaten in Brüssel zu einem Neujahrsempfang. In seiner Rede ging er auch darauf ein, dass Belgien in einem Jahr die Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union übernehmen wird.
Da in Belgien nicht wenige wichtige Zuständigkeiten bei den Regionalregierungen liegen, werden die Sitzungen über diese Zuständigkeiten von Regionalministern geleitet. Jambon selbst wird zum Beispiel die Ratssitzungen zum Thema Kultur leiten. Weitere Themen für Flandern sind Industrie, Fischerei und Jugend. Die Regierungen von Brüssel und der Französischen Gemeinschaft werden den Vorsitz in den Bereichen Bildung und Sport führen.
Die föderale und die Regierungen der Teilstaaten bereiten sich in diesen Tagen intensiv auf die Präsidentschaft vor. Ohne die EU, so Jambon, "wäre Flandern nicht die wohlhabende Region, die es heute ist".
Die belgischen Regionen haben auch mehrere Zuständigkeiten, die mit internationalen Beziehungen zu tun haben, zum Beispiel Außenhandel und Auslandsinvestitionen. Im vergangenen Jahr hat Flandern eine Rekordzahl von Investitionsprojekten angezogen: insgesamt 278 Projekte, die 6.540 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen haben. In diesem Jahr soll die "Technologie- und Innovationsinitiative Flanderns" für zusätzliche Impulse sorgen.
Jambon ging auch auf die internationale Solidarität ein. Anfang dieser Woche reiste er in die Ukraine, um 60 Stromgeneratoren und andere humanitäre Hilfe zu überbringen.
#FlandersNewsService | Jan Jambon ©BELGA PHOTO ERIC LALMAND