Flandern stellt "Klimadoktor" ein, um die medizinischen Folgen des Klimawandels zu bekämpfen
Die flämische Regierung stellt ihren ersten "Klimadoktor" ein, um die Region auf die medizinischen Folgen des Klimawandels vorzubereiten, berichtete die Tageszeitung Het Nieuwsblad am Montag.
Zu dessen Aufgaben gehört es, den bestehenden Hitze-Aktionsplan im Detail auszuarbeiten, der während einer Hitzewelle aktiviert werden soll. Der Klimadoktor wird auch andere Folgen des Klimawandels durch die medizinische Brille betrachten, wie die Zunahme von Zeckenstichen, Pollenallergien und die Einwanderung exotischer Tiere wie der Tigermücke.
"Als Klimamediziner tragen Sie zur Prävention und Früherkennung von umweltbedingten Gesundheitsschäden in Flandern bei", heißt es in der vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Stellenausschreibung. "Sie werden die Klimapolitik aus medizinischer Sicht betrachten und helfen, Präventionsstrategien zu entwickeln, um sowohl die Gesundheitssysteme als auch die allgemeine Bevölkerung widerstandsfähiger gegen Klimastressoren zu machen."
Auswirkungen auf die psychische Gesundheit
Der erfolgreiche Bewerber wird sich auch mit den Auswirkungen extremer Wetterereignisse im weitesten Sinne befassen. "Dürren, schwere Stürme und Regenfälle werden ihren Tribut fordern und auch zu einem erhöhten Risiko für psychische Gesundheitsprobleme führen", heißt es in einem vorläufigen Bericht des Gesundheitsministeriums über den strategischen Plan für Umwelt und Gesundheit. Der Klimaarzt wird auch die Umsetzung des flämischen Klimagesundheitsplans überwachen.
In Frage kommen nur Ärzte mit einem Master-Abschluss. Wer sich bewerben möchte, kann dies bis zum 11. August über die Website der flämischen Regierung tun.
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