Flandern testet weiterhin Schiffe ohne Besatzung
Das Technologieunternehmen Seafar testet in Antwerpen die ersten besatzungslosen Schiffe in Europa. Dies berichtete die Zeitung „The Brussels Times“ am Montag. Da Flandern eine der wenigen Regionen der Welt ist, in der Schiffe ohne Besatzung fahren dürfen, bietet das Hafengebiet das ideale Testgelände.
"Seafar entwickelt eine Technologie, die es ermöglicht, automatisierte Binnenschiffe aus der Ferne zu steuern", erklärt Geschäftsführer Louis-Robert Cool in einer Presseerklärung. Das unabhängige Schiffmanagementunternehmen hat einen Algorithmus entwickelt, der es mannlosen Schiffen ermöglicht, zukünftiges Verhalten vorherzusagen und unsichere Situationen zu vermeiden.
Ein einziger Steuermann an Land kann diese besatzungslosen Schiffe über das Shore Control Center überwachen und steuern. "Damit werden der Fachkräftemangel beim Besatzungspersonal in der Binnenschifffahrt behoben und die betriebliche Effizienz verbessert", so Cool. Vlaamse Waterweg, die Agentur der flämischen Regierung, die die Wasserstraßen in Flandern verwaltet, ist die erste Regierungsbehörde in Europa, die die Gesetzgebung angepasst hat, um eine "intelligente Schifffahrt" zu ermöglichen.
Letzten Monat hat die flämische Regierung das Pilotprogramm um fünf Jahre verlängert. Seafar verfügt bereits über 15 mannlose Schiffe. Weitere 15 werden bis Ende des Jahres hinzukommen. Das Unternehmen hofft, dass die Schifffahrtindustrie durch den Einsatz neuer Technologien die Effizienz ihres Betriebs weiter verbessern und die Umweltverschmutzung verringern kann.
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