Flandern will Palliativversorgung modernisieren
Am Samstag, dem Welttag der Hospiz- und Palliativversorgung, kündigte die flämische Ministerin für Soziales und öffentliche Gesundheit zusätzliche Mittel in Höhe von fünf Millionen Euro für die Palliativversorgung an. Ein Aktionsplan zur Reform des Sektors soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein.
Die Palliativversorgung wird heute noch in Flandern durch veraltete Vorschriften geregelt. Damit die Palliativversorgung für künftige Herausforderungen gerüstet ist, hat das Ressort Pflege gemeinsam mit allen Akteuren in diesem Bereich ein Visionspapier als Grundlage einer Reform erarbeitet.
Ziel ist es, dass die Palliativversorgung ein integraler Bestandteil des Pflege- und Betreuungsplans jeder Person wird, so dass alle Wohlfahrts- und Pflegeanbieter optimal nach den Wünschen und Bedürfnissen der palliativ zu versorgenden Person zusammenarbeiten können.
Die Vision wird nun in einen Aktions- und Übergangsplan umgewandelt, als Grundlage der notwendigen Reformen. Die konkreten Maßnahmen werden gemeinsam mit dem Sektor bis Ende des Jahres ausgearbeitet, so Hilde Crevits, Ministerin für Soziales und öffentliche Gesundheit.
In der Zwischenzeit investiert Crevits zusätzlich zu den mehr als 13 Millionen Euro, die bereits für den Sektor ausgegeben wurden, weitere fünf Millionen Euro in die Palliativmedizin. Mit diesen Mitteln wolle sie Perspektiven für die von ihnen erbrachten Leistungen und die Unterstützung bieten, sagte sie.
"Die Palliativversorgung ist ein Beispiel für eine integrierte Versorgung par excellence, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht und alle Leistungserbringer zusammenarbeiten", so Crevits. "Deshalb wollen wir diesen Bereich weiter stärken und diese Arbeitsweise als Vorbild für andere Pflege- und Sozialbereiche verankern."
#FlandersNewsService | ©BELGA PHOTO DIRK WAEM