KU Leuven und TU Eindhoven verstärken Zusammenarbeit in der Mikrochip-Technologie
Die KU Leuven und die TU Eindhoven (TU/e) haben eine strategische Zusammenarbeit angekündigt, um ihre gemeinsamen Anstrengungen in der Mikrochiptechnologie zu verstärken. An der Partnerschaft sind die führenden Unternehmen der Halbleiterindustrie ASML und Imec beteiligt, teilten beide am Dienstag in einer Pressemitteilung mit.
Die Partnerschaft zwischen der flämischen und der niederländischen Universität soll die Brainport-Region in Eindhoven und die Mindgate-Region in Leuven stärken. Sie steht auch im Einklang mit dem European Chips Act, der Anreize für die Entwicklung von Talent und Wissen in der Halbleiterforschung und -ausbildung schafft.
Im Einzelnen konzentriert sich die Zusammenarbeit auf fünf strategische Aktivitätsbereiche. Der wichtigste ist ein gemeinsam finanziertes Doktorandenprogramm, das noch im Jahr 2024 beginnt. Ziel dieses Programms ist es, die nächste Generation von Experten auszubilden, die wichtige Durchbrüche in Bereichen wie KI, Softwareentwicklung und Mechatronik erzielen können.
Führende Vertreter der Industrie
Darüber hinaus werden die Partner einen gemeinsamen Startkapitalfonds einrichten, gemeinsame Forschungsthemen festlegen und Förderanträge ausarbeiten. Es wird ein Fördermittelvermittler ernannt, der die Finanzierung laufender und künftiger Projekte sicherstellen soll. Gemeinsame Masterstudiengänge und Austauschmöglichkeiten zwischen den beiden Universitäten sollen ebenfalls eingerichtet werden.
Der Rektor der KU Leuven, Luc Sels, ist von dieser Zusammenarbeit begeistert: "In vielerlei Hinsicht sprechen wir dieselbe Sprache. Ich freue mich sehr, dass wir auf unserem gegenseitigen Vertrauen, der geografischen Nähe und der laufenden Zusammenarbeit mit der TU/e aufbauen können, um unsere Region weiter als Rückgrat der europäischen Halbleiterlandschaft zu positionieren".
Die KU Leuven und die TU Eindhoven haben in den letzten Jahren ihre Zusammenarbeit in der Chipforschung intensiviert. Die Partner betreiben bereits ein gemeinsames Labor in Eindhoven, im Juni vereinbarten sie überdies, dass das Leuvener Imec die brandneue, 350 Millionen Euro teure Chip-Maschine von ASML für seine Forschung nutzen kann.
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