Kunst gegen Gewalt soll Frauen, die zum Schweigen gebracht wurden, eine Stimme geben

Ein starkes neues Kunst- und Sensibilisierungsprojekt bringt die oft verborgenen Realitäten der Gewalt gegen Frauen durch sehr persönliche und konfrontierende Kunstwerke ins Licht der Öffentlichkeit. Die Ausstellung wurde letzten Donnerstag eröffnet und läuft bis Ende 2027.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Installationen der bildenden Künstlerin Veerle Verbeke und eine bewegende Serie von 13 Porträts von Opfern sexueller Gewalt. „Durch die Darstellung eines unaussprechlichen Themas kann der Betrachter in seiner eigenen inneren Welt berührt werden“, so Verbeke. Die Ausstellung zeigt auch Arbeiten der niederländischen Fotografin Henriëtte Van Gasteren, die ihre Kunst als Ventil nutzte, nachdem ihre Tochter 2017 vergewaltigt wurde.
„Durch die Darstellung eines unaussprechlichen Themas können die Betrachter in ihrer eigenen inneren Welt berührt werden.“
Gewalt gegen Frauen bleibt in Belgien ein kritisches Thema. Laut dem Institut für die Gleichstellung von Frauen und Männern erlebt jede fünfte Frau in Belgien in ihrem Leben sexuelle Gewalt. Allein im Jahr 2023 wurden offiziell 3.547 Vergewaltigungen gemeldet, eine Zahl, die vermutlich nur einen Bruchteil der tatsächlichen Fälle darstellt.
An jedem Ausstellungsort wird es einen Informationsstand geben, an dem man sich über seine Rechte informieren und Hilfe in Anspruch nehmen kann, wenn man mit übergriffigem Verhalten konfrontiert wurde.
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