Landwirtschaftsminister will Flandern zum "Silicon Valley der nachhaltigen Lebensmittelproduktion" machen

Flandern hat das Zeug dazu, "das Silicon Valley der nachhaltigen Lebensmittelproduktion" zu werden, erklärte der flämische Landwirtschaftsminister Jo Brouns anlässlich des flämischen Lebensmittelgipfels am Dienstag in Roeselare. Auf dem Gipfel stellte Brouns die neue flämische Lebensmittelstrategie (GO4Food) vor. Der Minister unterstreicht dabei die Bedeutung der "strategischen Autonomie" Flanderns.

Flandern will Lehren aus der Coronavirus-Pandemie und der aktuellen Energiekrise ziehen. Eine zu große Abhängigkeit vom Ausland bei Schutzgütern oder Energie mache eine Region verwundbar, so Brouns. Deshalb hält der Minister die "strategische Autonomie" im Bereich der Lebensmittel für so wichtig. Die flämischen Bürger müssen in der Lage sein, qualitativ hochwertige ausländische Lebensmittel zu genießen, aber Flandern darf nicht von diesen Lebensmittelimporten "abhängig" werden, ist Brouns überzeugt. Deshalb brauche man eine "starke, nachhaltige und leistungsfähige Landwirtschaft", allerdings "im Einklang mit der Umwelt".

Die neue flämische Lebensmittelstrategie formuliert 19 Ziele, um erschwingliche, hochwertige und nachhaltige Lebensmittel zu produzieren. Diese Ziele reichen von der Bekämpfung der Ungleichheit bei Lebensmitteln bis hin zur Preisgestaltung für Lebensmittel. Auch müsse den Primärerzeugern eine nachhaltige Zukunftsperspektive gegeben werden, zum Beispiel durch die Verfügbarkeit von Nahrungsmittelflächen".

"Mit dieser Ernährungsstrategie streben wir eine gesunde und nachhaltige Ernährung für alle, eine florierende Lebensmittelwirtschaft mit fairer Entlohnung der Landwirte und ein Ernährungssystem an, das die Belastbarkeit unseres Planeten respektiert."

Laut Landwirtschaftsminister Brouns sollen einige dieser Ziele kurzfristig durch "Food Deals" oder Hebelwirkung erreicht werden. Zu jedem dieser Deals wurden bereits konkrete Maßnahmen eingeleitet. Die Food Deals werden in den kommenden Monaten weiter verfeinert und ausgebaut.

"Wir haben den Ehrgeiz, Flandern zum Silicon Valley für nachhaltige Lebensmittelproduktion zu machen: Mit unseren landwirtschaftlichen Unternehmen, Forschungszentren, Wissenseinrichtungen und der Lebensmittelindustrie sind alle Voraussetzungen dafür geboten", sagt Brouns. "Mit dieser Lebensmittelstrategie streben wir eine gesunde und nachhaltige Ernährung für alle, eine florierende Lebensmittelwirtschaft mit fairen Löhnen für die Landwirte und ein Lebensmittelsystem an, das die Grenzen unseres Planeten respektiert", ergänzt Patricia De Clercq, Generalsekretärin des Ministeriums für Landwirtschaft und Fischerei.

(BRV)

 

#FlandersNewsService | ​ Jo Brouns ©BELGA PHOTO KURT DESPLENTER

 

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