Letztes deutsches U-Boot-Wrack aus dem Ersten Weltkrieg in belgischen Gewässern identifiziert

Das letzte deutsche U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg in belgischen Gewässern ist identifiziert worden. Das Wrack des U-Boots, dem während des Krieges das Versenken von etwa 49 Schiffen nachgesagt wird, ist besonders gut erhalten.
Im belgischen Teil der Nordsee gibt es zahlreiche Schiffswracks. „Vor allem die Kriege im 20. Jahrhundert haben dazu beigetragen“, sagt der Meeresarchäologe Tomas Termote. „Die strategische Lage von Ostende und Zeebrügge war entscheidend im Kampf Deutschlands gegen Großbritannien. In Belgien gibt es elf Wracks von deutschen U-Booten aus dem Ersten Weltkrieg“.
In den letzten Jahren wurden alle Wracks bis auf eines identifiziert. Das letzte Wrack ist nun ebenfalls identifiziert worden. „Es war eine ziemliche Arbeit, denn nur anhand der Inschriften auf den Propellern konnten wir das Wrack mit 100-prozentiger Sicherheit identifizieren. Aber das Wrack liegt fast vollständig in einer Sandbank begraben und die Propeller befanden sich 4 bis 5 m unter dem Sand“, erklärt Termote.
Mit Hilfe des Baggerunternehmens DEME wurden die Propeller freigelegt. Es stellte sich heraus, dass es sich um ein U-Boot vom Typ UB-57 handelte, das die Leichen von 29 Menschen an Bord hatte. Das UB-57 war ein berüchtigtes, 55 m langes und schwer bewaffnetes U-Boot, das im Ersten Weltkrieg 49 Schiffe versenkte.
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