Neue digitale Plattform soll den Drogenhandel im Hafen von Antwerpen eindämmen
Um den illegalen Drogenhandel einzudämmen, wurde am Montag im Antwerpener Hafen das neue Certified Pick-up System für Container (CPu) eingeführt. Diese Anwendung, die die Freigabe und Abholung von Containern überwacht, ist „ein wichtiger erster Schritt hin zur Digitalisierung des Containertransports", erklärte die Hafenbehörde am Montag.
Vorerst werden 60 Prozent aller an den Tiefseeterminals entladenen Container über die neue Datenplattform abgewickelt. Das von den Transportunternehmen in der vergangenen Woche befürchtete Chaos ist indessen ausgeblieben. In den nächsten Wochen werden die restlichen vierzig Prozent der Nutzer schrittweise auf CPu umgestellt.
In Antwerpen werden täglich 2.500 Container an den Tiefseeterminals abgeholt. Dieser Vorgang wurde bisher mit PIN-Codes durchgeführt. Das neue System gilt für die gesamte Logistikkette: Lkw, Binnenschiffe, Bahn, Zoll, Spediteure und Terminals. Das Hauptziel des Certified Pick-up-Systems ist es, den Containerprozess sicherer und transparenter zu machen.
Nach Angaben der Spediteure verlief die Umstellung nicht ganz reibungslos: Bei den Systemtests traten technische Probleme auf. Infolgedessen entschied man sich für eine schrittweise Einführung. Es wird jedoch erwartet, dass die Plattform bis Ende Januar voll funktionsfähig ist.
"Das System funktioniert gut und wird in dieser Einführungsphase ständig überwacht", so die Hafenbehörde. "Den Rückmeldungen der Nutzer wird sofort Rechnung getragen. Wir arbeiten derzeit an Lösungen, um die Leistung des Systems weiter zu verbessern.“
Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, bittet der Hafen alle Beteiligten (Reedereien, Schiffsmakler, Containerterminals, Spediteure, Logistikunternehmen und Transporteure), sich zu registrieren und ihre Abholrechte zu kommunizieren. Das gesamte System hat bereits 16.000 Nutzer.
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