Verdacht auf Menschenhandel in einer Antwerpener Shisha-Bar
Die Polizei hat in einer Shisha-Bar im Norden Antwerpens Anzeichen für Menschenhandel entdeckt. Das Lokal wird für mindestens zwei Monate geschlossen, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, teilte Bürgermeister Bart De Wever am Donnerstag mit.
Neben dem Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung vermuten die Sicherheitsdienste auch Verstöße gegen die öffentlichen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften. Bei einer Kontrolle fand die Polizei fünf spärlich bekleidete Frauen, darunter drei Minderjährige, in dem Lokal in der Sint-Bartholomeusstraat in Merksem. Die Frauen werden verdächtigt, als Begleitpersonen zu arbeiten, wobei einige von ihnen kleine Taschen mit Bargeld bei sich trugen.
Die Polizei entdeckte auch Aufzeichnungen über die Tageseinnahmen, in denen die Namen von zwei minderjährigen Mädchen und die entsprechenden Beträge aufgeführt waren. Eine dieser Minderjährigen war in den Niederlanden als vermisst gemeldet worden und wurde inzwischen den niederländischen Behörden übergeben.
In der Shisha-Bar, die ohne gültige Genehmigung betrieben wurde, wurde bei der Kontrolle auch ein illegaler Türsteher festgestellt. Außerdem wurden im Keller mehrere Flaschen mit Lachgas und Luftballons entdeckt.
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