VIB und UGent eröffnen neues Gebäude für die Erforschung luftübertragener Krankheitserreger
Um die steigende Nachfrage nach angepasster Laborinfrastruktur zu befriedigen, eröffnen VIB (das Flämische Institut für Biotechnologie) und UGent ein neues Forschungsgebäude im Tech Lane Ghent Science Park in Zwijnaarde. Die neue Anlage auf BioSafety Level 3 (BSL-3) ermöglicht experimentelle Forschung an luftübertragenen Krankheitserregern, die in Zukunft eine nächste Pandemie auslösen könnten.
Die Besonderheit des neuen Forschungsgebäudes ist das Vorhandensein einer sogenannten BioSafety Level 3 oder BSL-3-Anlage für die Erforschung von durch die Luft übertragenen Krankheitserregern. Dank spezieller Belüftungs- und Luftfiltersysteme, besonderer Sicherheitsmaßnahmen und angepasster Reinigungstechniken bleibt die Sicherheit im Labor gewährleistet, so dass die Forschung risikolos durchgeführt werden kann. Und das ist wichtig, denn mit der Coronakrise ist die Erforschung von durch die Luft übertragenen Krankheitserregern zu einer gesellschaftlichen Priorität geworden.
"Die hochmodernen Einrichtungen heben unsere Forschungskapazitäten auf ein wesentlich höheres Niveau, sowohl für Hochsicherheitsarbeiten, wie sie für unsere Influenza- und Coronavirusforschung erforderlich sind, als auch für bioanalytische Hightech-Instrumente", so Nico Callewaert, Direktor des VIB-UGent Centre For Medical Biotechnology.
Das Forschungsgebäude ist 15.000 m² groß und wird 200 neue Forscher beherbergen. Außerdem verfügt es über ein Animalarium für die Pflege von Labortieren und brandneue Gewächshäuser für die Pflanzenforschung. Die Nähe zu anderen Forschungszentren und unterstützenden technischen Diensten soll eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Forschungsbereichen gewährleisten.
"Die BSL-3-Anlage ebnet den Weg für die spezialisierte Forschung an durch die Luft übertragenen Krankheiten wie Covid-19. Dies ist heute ein Forschungsbereich von nicht zu unterschätzender gesellschaftlicher Bedeutung. Ich kann diese Art von Entwicklung nur begrüßen", erklärte dazu Jo Brouns, flämischer Minister für Wissenschaft und Innovation.
(TOM)
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