Weltkriegsmuseum Liberation Garden an diesem Wochenende für Öffentlichkeit zugänglich
In der flämischen Stadt Leopoldsburg wurde an diesem Wochenende das Museum Liberation Garden eröffnet. Es erzählt die Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung während des Zweiten Weltkriegs, in dem die Stadt eine wichtige Rolle spielte.
"Wenn man das Museum betritt, sieht man sofort, dass es eine zeitgenössische Erfahrung ist", sagte Kurator Peter Schrijvers gegenüber VRT NWS. "Es gibt Texte an den Wänden und ausgestellte Objekte, aber man kann auch Projektionen von Figuren und einen 3D-Film anschauen und sich unterschiedlichste Interviews anhören."
Das Museum beschreibt die Geschichte von Leopoldsburg, einer historischen Garnisonsstadt, die seit 1835 das größte Militärlager in Belgien beherbergt. Diese militärische Präsenz prägte die Identität der Stadt und bildete zusammen mit der Umgebung die östliche Ecke des Zweiten Weltkriegs, die von vielen internationalen Soldaten durchquert wurde.
Während der vierjährigen Besatzungszeit wurden im Camp Beverlo bei Leopoldsburg Zehntausende deutsche Soldaten an der Waffe ausgebildet, bevor sie in ganz Europa und an die Ostfront geschickt wurden. Gleichzeitig waren in diesem Militärlager Tausende von Widerstandskämpfern aus ganz Belgien inhaftiert, etwa 200 der dort Hingerichteten wurden hier heimlich begraben.
Das Museum ist nicht der einzige Ort, an dem Kriegsgeschichten erzählt werden. Besucher können zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto die Gräber von 100.000 gefallenen Soldaten aus mehr als einem Dutzend Ländern im Umkreis von einer Stunde besuchen. Leopoldsburg hofft, durch die Darstellung der Kriegsvergangenheit und der Geschichte der Stadt rund 50 000 Touristen pro Jahr anzulocken.
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